Fränkischer Tag – 05.12.2024
Spechtsbrunn. – Die Glasproduktion gilt als eine der energieintensivsten Industrien: Für die Verarbeitung von Glas braucht es Temperaturen von bis zu 1600 Grad Celsius. An den drei deutschen Standorten der Heinz-Glas Gruppe wird jährlich etwa so viel Erdgas verbraucht, wie etwa 10.000 Einfamilienhäuser mit 100 Quadratmetern Wohnfläche benötigen. Der Stromverbrauch an den deutschen Standorten der Heinz-Glas Gruppe gleicht hingegen dem Verbrauch von Privathaushalten einer 75.000 Einwohner-Stadt. Deshalb, liegt der Heinz-Glas-Gruppe die Investition in regenerative Energien am Herzen.
Nachhaltigkeit ist dabei ein wichtiger Aspekt. Nicht umsonst überreichte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz jüngst Förderbescheide in Höhe von knapp 15 Millionen Euro für den Neubau eines Produktionsgebäudes mit einer innovativen Glasschmelzwanne zur klimafreundlichen Glasproduktion am Standort Piesau. Carl-August Heinz führte durch den Betrieb des Familienunternehmens, das er selbst über 43 Jahre führte.
Die Heinz-Glas Gruppe zählt weltweit zu den führenden Herstellern von Glasflakons, Tiegeln und Verschlüssen für die Parfum- und Kosmetikindustrie.
Im Sommer erst wurde das Unternehmen aus dem Landkreis Kronach als besonders wachstumsstark ausgezeichnet und in den Kreis der „Bayerns Best 50“ aufgenommen. Mitarbeiter aus 39 Nationen arbeiten hier, in 13 Ländern beschäftigt der Hidden Champion knapp 4000 Mitarbeiter. Gegründet im Jahr 1622 in Piesau, blickt Heinz-Glas auf eine über 400-jährige Geschichte zurück, für die Carletta Heinz, die Tochter von Carl-August Heinz, derzeit in der 13. Generation verantwortlich zeichnet.
Einen besonderen Abschluss dieses Termins bildete das traditionelle Wirtschaftsspiel, in das Landtagsabgeordnete Sabine Gross und Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme eingebunden wurden. Seit 1982 organisiert Carl-August Heinz zweimal jährlich dieses Spiel, bei dem die jungen Teilnehmer am Ende reelle Bonuszahlungen erhalten.
Auszubildenden und Studierenden der Firma Heinz-Glas wird die Möglichkeit gegeben, praktisch und spielerisch Erfahrungen im Bereich Einkauf und Produktion zu sammeln.
Hier werde viel getan, um Auszubildende zu gewinnen und um diese im Unternehmen zu halten, lobten die Politikerinnen. „Angefangen vom Azubi-Mobil, mit dem die Auszubildenden von zuhause zum Betrieb und zur Berufsschule und zurückgebracht werden, bis hin zu diesem wirklich aufregenden Wirtschaftsspiel, in dem spielerisch unternehmerisches Handeln nahegebracht wird. So funktioniert Fachkräftegewinnung.“
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Bild: Die Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme (Dritte von links) und die Landtagsabgeordnete Sabine Gross (rechts daneben) besuchten die Firmen Röser und Heinz-Glas in Spechtsbrunn. Foto: Gross
